Irmtraud Morgner

eigtl. Irmtraud Elfriede Schreck; deutsche Schriftstellerin (DDR); Grundthema: Gleichberechtigung der Frau und die Infragestellung herkömml. Rollendiktate; Werke: Romane, Erz., u. a. "Hochzeit in Konstantinopel", "Leben und Abenteuer der Trobadora Beatriz nach Zeugnissen ihrer Spielfrau Laura", "Amanda. Ein Hexenroman"

* 22. August 1933 Chemnitz

† 6. Mai 1990 Berlin (Ost)

Herkunft

Irmtraud Morgner (eigtl. Irmtraud Elfriede Schreck) war die Tochter eines Lokomotivführers und wuchs in einem wenig bildungsfreundlichen Elternhaus auf. Zur Literatur fand sie, als ihr mit dreizehn Jahren bei Aufräumarbeiten ein Koffer voller Reclam-Heftchen - "Gymnasialsortiment deutscher Literatur" - in die Hände fiel. Die Bücher, die sie heimlich las, veränderten ihr Leben: "Ich lief dreistimmig herum. Die erzählte Zeit war als Melodie zu hören, die Gegenwart als Unterstimme, Künftiges als Oberstimme" schrieb sie später.

Ausbildung

Nach dem Abitur studierte sie von 1952-56 Germanistik und Literaturwissenschaft in Leipzig. Zu ihren Lehrer gehörten Hans Mayer und Ernst Bloch. Von 1956-58 arbeitete sie als Redaktionsassistentin bei der Zeitschrift "Neue Deutsche Literatur" (NDL), danach lebte sie als freie Schriftstellerin in Ostberlin.

Wirken

Zu ihrem Grundthema, die Gleichberechtigung der Frau und die Infragestellung herkömmlicher Rollendiktate, fand I.M. bereits mit ihrer ersten Erzählung "Das Signal steht ...